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2018 Lebensraum Acker und Wald

Auch im Jahr 2018 setzen wir die beliebte Postkartenserie fort mit dem Thema "Lebensraum Acker und Wald". Von Januar bis Dezember liegen in allen Filialen jeden Monat neue, kostenlose Postkarten mit Aquarellen von Rita Mühlbauer aus.

Mehr über die Aktion "Die Hofpfisterei schützt die Natur"Über die Künstlerin
Rita Mühlbauer

01 Buntspecht

02 Wolf

03 Acker-Schachtelhalm

04 Pirol

05 Maiglöckchen

06 Gefleckter Schmalbock

07 Vogelwicke

08 Wespenspinne

09 Himbeere

10 Birkenpilz

11 Becherflechte

12 Kernbeißer





Ackerland

Ackerland - als Lebensraum für freilebende Tiere und Pflanzen scheint hierfür nicht geeignet zu sein. Der jährliche Umbruch des Bodens, die zahlreichen Eingriffe der Bewirtschaftung und dann die Ernte verursachen starke Störungen, bei denen es für die meisten Arten schwer ist, damit zurechtzukommen. Tatsächlich sind Äcker - über dem Boden - verglichen mit anderen Lebensräumen, eher artenarm.

Aber, für eine Reihe von Arten stellen Äcker trotzdem einen wichtigen Lebensraum dar. Im Winter und Vor-frühling gibt es einerseits Äcker mit Wintersaaten mit lichtem Grün und andererseits gebrochene nackte Erde, die erst im Frühling vom Landwirt bestellt wird. Die Jungpflanzen der Saaten beweiden Wildgänse, Rehe, Rebhühner und Schwärme von Finkenvögeln. Die Furchen der Ackerschollen nutzen Hasen zur Tarnung und als Windschutz.

Ende Februar/Anfang März laufen die Rammler hinter den Häsinnen her. Die Wildgänse verlassen wieder unsere Feldflächen.
Im März kommen Scharen von Staren aus den Winterquartieren und die ersten Kiebitze kommen zurück. Sie vollführen akrobatische Balzflüge auf den Feldern. Anfang April kann man die ersten Gelege finden. Diese Zeit ist sehr kritisch, weil mit dem Winterende eine intensive Feldbearbeitung einsetzt. Traktoren und Maschinen gefährden die Gehege von Kiebitz, Feldlerche sowie Junghasen - viele fallen ihnen zum Opfer. Mit fortschreitender Jahreszeit und steigenden Temperaturen nimmt die Häufigkeit der Vögel auf den Äckern eher ab. Es verbleiben nur die Brutvögel wie die Feldlerche, das Rebhuhn, die Grauammer und die Wachtel.

Als erste Getreideart wird die Gerste geerntet. Das ist eine gute Zeit für Hasen und Tauben, für Fasane und Rebhühner, weil sie in den warmen Stoppelfeldern reichlich Körnernahrung finden.

Der eigentliche Ernteschock setzt dann mit der Weizen- und Roggenernte ein. Schnelle Mähdrescher sind pausenlos bis in die Nacht hinein im Einsatz. Deckung und Wohnplätze der Wildtiere verschwinden. Sie müssen sich ganz plötzlich auf eine gänzlich veränderte Struktur ihrer Wohngebiete einstellen. Die abgeernteten Äcker bieten reichlich Nahrung. Der Zustrom der Gast- vögel setzt wieder ein. Mäusebussard, Turmfalke, Fuchs und Hermelin ge-langen wieder leichter an ihre Beute. Finkenvögel und Stare ziehen in großen Scharen über das Land. Im August/September setzt der Vogelzug wieder ein und es dauert noch bis zum Oktober/November bis die charakteristischen Wintervögel ankommen, die Saatkrähen und Dohlen aus dem Osten.

Die neuen Wintersaaten keimen und bereiten die Winternahrung vor, während im Boden ab- und umgebaut wird. Im Humus entstehen die wertvollen Stoffe für neues Wachstum im Frühjahr. Auf den Äckern bestimmt der wirtschaftende Mensch, welche Pflanzen wachsen dürfen oder sollen. Er trägt aber auch die Verantwortung dafür, welche Schäden er durch sein Tun in der Natur verursacht.

Unsere moderne Kulturlandschaft steckt leider voller Probleme, die längst Fragen ersten Ranges zur Nachhaltigkeit unserer Lebensräume geworden sind.


Ich grüße Sie herzlich, Ihre
Margaretha Stocker

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