Die Hofpfisterei zum Erhalt der Feldlerche durch Lerchenfenster Ca. 50 Öko-Landwirte (Stand 03.04.19) haben ca. 400 Lerchenfenster in ihren Feldern anlegt und helfen somit der bedrohten Feldlerche.
Der Erhalt der Biodiversität ist eine Herausforderung, die angesichts des dramatischen Artenschwundes immer größer und dringender wird. Ein Gemeinschaftsprojekt der Hofpfisterei zusammen mit Naturland und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) nimmt sich dieser mit dem Erhalt der Feldlerche an. Deren Bestand geht immer mehr zurück. Seit den 1970er Jahren um teilweise 70-90%.
Warum ist die Feldlerche bedroht?
Die Lerche brütet am Boden, normalerweise zwei- bis dreimal pro Jahr. Vom Nestbau bis zur Entwicklung flugfähiger Jungvögel vergehen ca. 38 Tage. Zwischen April und August sucht sie sich Nistplätze in Getreidefeldern, deren Bestand nicht höher als 50 cm und eher dünn ist. Heute aber wird oft Wintergetreide angebaut, das zum Zeitpunkt der Brut bereits sehr dicht und hoch steht. In der Folge kann die Lerche nicht mehr landen und findet für ihr Nest und zur Nahrungssuche keine freien Stellen. Notgedrungen legt sie ihr Nest dann immer öfter an Weg- und Feldrändern oder auf offenen Hackflächen an. Die Gefahr dabei ist, dass das Nest dort leichter durch die Bewirtschaftung zerstört und von Beutetieren wie Fuchs und Wiesel entdeckt und geplündert wird.
Die Lerchenfenster-Methode
Landwirte und Naturschützer in Großbritannien haben mit den „Feldlerchen-Fenstern“ eine einfache Methode entwickelt, um der Feldlerche zu helfen: Diese Fenster sind kleine, künstliche Freiflächen im Acker und dienen der Feldlerche als Anflugschneise und zur Nahrungssuche. Es genügen zwei 20 Quadratmeter große Fenster pro Hektar Ackerfläche in Winter- oder Sommergetreide, Raps oder Mais. Der Verlust dieser Fläche kostet den Landwirt etwa drei Euro pro Fenster. Dem steht der große Erfolg in ihrem Beitrag zum Artenschutz gegenüber. Dabei nutzt die Maßnahme auch noch anderen Tieren wie Feldhase, Rebhuhn, Wachtel, Goldammer, Turmfalke und Neuntöter.
2009 lief das beispielhafte Projekt in Bayern an
2009 startete die Hofpfisterei zusammen mit Naturland und dem LBV erstmals ein Projekt, um die Lebensräume der Feldlerche zu erhalten und den Bestand der gefährdeten Vogelart zu fördern. Damals beteiligten sich 65 Naturland Betriebe und legten über 600 Lerchenfenster an. Der Rückgang der Feldlerche konnte somit etwas abgeschwächt werden. Ein erster Erfolg.
„Wenn man im Frühling am Acker steht und über einem die Lerchen singen hört – das ist einfach was Schönes!“ so die Naturland Bauern Toni Gäck und sein Neffe. |